Wie wäre es wohl, wenn alle Katzen von der Welt verschwänden?
Wie würde sie sich verändern?
Wie würde sich mein Leben verändern?
Und wenn ich auf einmal von der Welt verschwände?
Würde wie immer ein neuer Morgen anbrechen, ohne das auf der Welt sich etwas verändert hätte?
Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden von Genki Kawamura ist am 23. April 2018 im C. Bertelsmann Verlag erschienen. Schon alleine der Titel hat mich magisch angezogen, weil ich mir ein Leben ohne meine zwei Katzen nicht vorstellen könnte. In das mintfarbene Cover mit den rosanen Kirschblüten habe ich mich sofort verliebt, aber es sagt so rein gar nichts über die Geschichte aus.
Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden – Die Story
Ein junger Briefträger erfährt aus heiterem Himmel, dass er an einem unheilbaren Hirntumor erkrankt ist. Als er nach Hause kommt, erwartet ihn der Teufel in Gestalt seines Doppelgängers und offenbart ihm, dass er am folgenden Tag sterben wird. Doch der Teufel will ihm einen Pakt anbieten: Für jeden Tag, den er länger leben möchte, muss eine Sache von der Welt verschwinden. Welche, entscheidet der Teufel. Der Briefträger lässt sich auf dieses Geschäft ein.
Was brauchen wir wirklich im Leben, um glücklich zu sein? Der namenloser Protagonist muss genau das für sich selbst herausfinden. Jeden Tag wenn etwas neues verschwinden soll, stellt sich der Briefträger aufs neue die Frage, was das Leben eigentlich lebenswert macht. Als am vierten Tag alle Katzen von dieser Welt verschwinden sollen, weigert sich der Briefträger und trifft eine überraschende Entscheidung.
Da die Story nicht wirklich viele Protagonisten hat, ist die Geschichte wirklich sehr übersichtlich. Zudem werden kaum Namen genannt, nur der Teufel und die Katzen haben einen.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und leicht zu lesen. Alles wird sehr gut beschrieben, dadurch kann man sich gut in diese Geschichte fallen lassen und das Kopfkino anstellen.
Fazit: Der Autor begibt sich in seinem Debüt auf eine inspirierende, poetische Suche nach dem Sinn des Lebens. Die Geschichte ist mit Witz geschrieben, sodass man des öfteren schmunzeln muss, aber sie regt dennoch zum nachdenken an. Über das Leben, das Miteinander und das “Warum” hinter so vielen Dingen, die wir als selbstverständlich sehen. Obwohl das Buch keine 200 Seiten hat, übermittelt es einem so viel mehr als irgendein dicker Wälzer. Das Buch ist nicht nur etwas für Liebhaber der japanischen Literatur, sondern auch für alle, die es ein wenig melancholisch und nachdenklich mögen.
Dani meint
Klingt definitiv interessant der Titel. Ich merks mir mal für irgendwann.